Nach dem Abzug der französischen Armee kamen bald darauf auch der russische Kaiser, der König von Preußen und der Kronprinz von Schweden in die Stadt. Der allgemeine Jubel ließ eine zeitlang das entsetzliche Elend vergessen, das die große Menge von Verwundeten und Kranken in der Stadt verursachte. Die dreitägige Schlacht hatte schwere Verluste gefordert: die Preußen zählten 16.000 Mann und 600 Offiziere als tot oder verwundet, die Kaiserlich Russische Armee 21.000 Mann und 860 Offiziere, die Österreicher 14.000 Mann und 400 Offiziere. Die französische Seite beklagte 38.000 Tote oder Verwundete, 15.000 Gefangene und den Verlust von 300 Geschützen, sie ließ 23.000 Mann in den Lazaretten zurück. Viele der Verwundeten beider Seiten erlagen wegen fehlender ärztlicher Versorgung und ungenügender Hygiene in den folgenden Tagen ihren Verletzungen. Nach der Schlacht brach in Leipzig eine Typhus-Epidemie aus, an der zahlreiche Verwundete und Leipziger Einwohner starben.
Durch die Schlacht waren Napoleons Machtambitionen auf deutschem Gebiet endgültig gescheitert, weil infolge der Niederlage bis auf Sachsen die mit ihm verbündeten Rheinbundstaaten die Seite gewechselt hatten. Nur 100.000 Mann zogen sich mit ihm aus Deutschland zurück. Weitere 80.000 Franzosen waren in den belagerten Festungen eingeschlossen und damit ebenfalls verloren. Die Schweiz gewährte den vorrückenden alliierten Armeen freien Durchzug. In dem Moment, als sich das französische „Empire“ in Unordnung befand, bot Fürst Metternich Napoleon einen Frieden unter milden Umständen an, der Frankreich die Rheingrenze belassen sollte. Napoleon lehnte diesen unter Verkennung der Umstände ab. Zu Jahresbeginn 1814 begann der alliierte Vorstoß nach Frankreich, der schließlich Napoleon stürzen sollte.
Quelle: Wikipedia
Völkerschlacht bei Leipzig