Zum ersten Jahrestag der Völkerschlacht wurden an vielen Orten Deutschlands dezentrale Feiern veranstaltet. Ernst Moritz Arndt hatte daran insbesondere durch seine im September 1814 veröffentlichte Schrift Ein Wort über die Feier der Leipziger Schlacht Anteil, in der er „teutsche Festtage“ forderte.
Die Feste selbst stellten sich an vielen Orten als eine Mischung aus traditionellem Volksfest, kirchlichen Festen und einer Adaption der Nationalfeiertage in Frankreich und den USA dar: Prozessionen, öffentliche Reden mit meist patriotischen Inhalten, Salutschüsse, Lagerfeuer, am nächsten Tag ein Gottesdienst und abends ein Ball oder Tanzfest. Die Feste waren thematisch meist auf die Natur und Geschichte Deutschlands gerichtet, hatten religiöse Anklänge und waren von stark antifranzösischen Gefühlen geleitet. Das Wartburgfest 1817 war nur eine Variante dieser Feiern.
In den deutschen Staaten wurde der 18. Oktober lange Zeit als Beginn einer Wiedergeburt gefeiert. Zahlreiche Denksteine bezeichnen die denkwürdigsten Punkte der Schlacht, so die gusseiserne Spitzsäule (seit 1847) auf dem „Monarchenhügel“, das Denkmal des Fürsten Schwarzenberg (ein Würfel aus Stein unweit Meusdorf), der Napoleonstein unweit des Thonbergs, die so genannten Apelsteine und dazu mehrere in der Stadt errichtete Denkmäler vor allem im Gedenken an die Koalitionstruppen.
1814 wurde in Leipzig ein „Verein zur Feier des 19. October“ gegründet. Dieser wollte die Völkerschlacht in möglichst wirklichkeitsgetreuer Überlieferung der Nachwelt erhalten und versuchte, alle Schriftstücke zur Völkerschlacht zu sammeln. 1863 wurde die 50-jährige Jubelfeier der Schlacht besonders festlich begangen, noch kurz vor den Ereignissen von 1866 bis 1871, die das Andenken des Leipziger Kampfes etwas zurückdrängten. In diesem Zusammenhang ließ der Leipziger Schriftsteller Theodor Apel in den Jahren 1861 bis 1864 aus eigenen Mitteln in der Umgebung Leipzigs 44 Steine zur Markierung des Schlachtverlaufs (Apelsteine) aufstellen. Sechs weitere wurden später aus privater Hand, aus einer Stiftung Apels und von Vereinen errichtet. 1875 wurde eine neue Korvette der deutschen Marine der Leipziger Schlacht zu Ehren „Leipzig“ getauft. 1913 wurden das Völkerschlachtdenkmal und die Russische Gedächtniskirche zum Gedenken und als Mahnmal eingeweiht sowie die Österreicher-Denkmale errichtet. In der Münze Muldenhütten wurde 1913 ein Dreimarkstück auf die 100-Jahr-Feier der Völkerschlacht bei Leipzig geprägt. Des Weiteren gibt es mehrere Museen in Leipzig und Umgebung, welche sich mit der Völkerschlacht und den Lebensbedingungen dieser Zeit beschäftigen, beispielsweise das Zinnfigurenmuseum im Torhaus Dölitz, das Sanitäts- und Lazarettmuseum Seifertshain, das Körnerhaus Großzschocher, das Memorialmuseum Liebertwolkwitz und das Regionalmuseum im Torhaus Markkleeberg.
An der Straße zwischen Liebertwolkwitz und Güldengossa am Apelstein Nr. 2 wurde zur 175. Wiederkehr des Jahrestages der Schlacht im Oktober 1988 auf Initiative der Interessengemeinschaft Völkerschlacht im Kulturbund der DDR das „Russisch-Preußische Denkmal“ zur Völkerschlacht eingeweiht, das an die Eröffnung der Kämpfe am 16. Oktober durch die Schlacht bei Wachau erinnern und gleichzeitig als ein Symbol für die in der DDR proklamierte „deutsch-sowjetische Waffenbrüderschaft“ dienen sollte.
Am 20. Oktober 2013 fand zur 200-Jahr-Gedenkfeier eine Nachstellung mit 6000 Teilnehmern aus 28 Staaten statt. Etwa 35.000 Besucher sahen die Gefechtsdarstellungen in der Markkleeberger Weinteichsenke im Süden Leipzigs.
Quelle: Wikipedia
Völkerschlacht bei Leipzig